Das Projekt „Ganz In. Mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium NRW” ist ein gemeinsames Kooperationsprojekt der Stiftung Mercator, des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS), des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) sowie der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UA Ruhr). Das übergeordnete Projektziel ist es, die beteiligten Gymnasien bei der (Weiter)Entwicklung des Ganztags zu unterstützen. Die Förderphase war von 2009-2019, viele Schulen und Akteure arbeiten aber nach wie vor an den Themen von Ganz In und Ergebnisse fließen in die Weiterbildung des Landes NRW ein.

Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts Ganz In 30 Gymnasien bei der Umstellung von einem Halbtags- auf einen Ganztagsbetrieb unterstützt, Entwicklungsverläufe erprobt, Gelingensbedingungen des Entwicklungsprozesses identifiziert und Unterrichtsqualität durch fachdidaktische Förderkonzepte zum Zwecke einer neuen Unterrichts- und Lernkultur weiterentwickelt.

Zentraler Baustein war die Schul- und Unterrichtsentwicklung. Im Fokus standen dabei die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik sowie Biologie, Chemie und Physik, für die jeweils differenzierte Diagnose- und Förderkonzepte erarbeitet wurden. Parallel wurden die Schulen auch in themenspezifischen Vertiefungsangeboten gefördert (Lernerfolge durch Sprachbildung, Übergang Grundschule-Gymnasium, Individuelle Förderung, Selbstreguliertes Lernen oder Elternarbeit).

Einerseits wurden die Projektschulen wissenschaftlich begleitet und andererseits wurden die Schulen durch zielgerichtete Schulentwicklungsberatungen in ihren Entwicklungsprozessen unterstützt. Durch unterschiedliche Vernetzungs- und Austauschformate sollte das wechselseitige Lernen der Projektakteure untereinander gefördert werden. Schulübergreifende Lerngemeinschaften stellten dabei die zentrale Form der Vernetzung dar. Neben personellen und sachlichen Ressourcen wurden den Schulen Daten für die evidenzbasierte Schul- und Unterrichtsentwicklung zur Verfügung gestellt.

In der zweiten Phase des Projekts Ganz In von 2015-2019 stand die Verstetigung der begonnenen Entwicklungsarbeit der Schulen im Fokus. Ziel war – neben der Verfolgung der übergreifenden Projektziele – der Transfer in und zwischen den einzelnen Schulen sowie in weitere Gymnasien in NRW. Dabei spielte die Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen, ergänzt durch externe Mulitiplikatoren aus dem staatlichen Weiterbildungssystem sowie die Erarbeitung von Transferkonzepten eine zentrale Rolle.
Darüber hinaus wurden die fachdidaktischen Interventionen sowie die Arbeit in den Teilmodulen mittels unterschiedlicher qualitativer und quantitativer Verfahren evaluiert.

Wie gelingt der Ganztag am Gymnasium? Welchen Nutzen hat der Ganztag? Klicken Sie auf das Bild, um hierzu einen Film auf YouTube anzusehen.